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Unter Windows 7 den Logon Vorgang monitoren
Mit Windows 7 ist es möglich sich selbst in einer Active Directory Umgebung mit zwei Benutzern gleichzeitig an einer Workstation anzumelden. Dies ermöglicht es den Logon Vorgang zu Troubleshooten. Ich kann z.B. in einer zweiten Session Netzwerk Monitor, Perfmon oder Process Monitor laufen lassen. Ich habe mal die Variante mit Process Monitor getestet. Anbei erstmal ein Screenshot wie es aussieht wenn zwei User gleichzeitig an Windows 7 angemeldet sind.
Erstmal suche ich mir einen Prozess aus: Ich bin mit dem User Carsten.Barth angemeldet und starte Autoruns um mir etwas zum „spielen“ auszusuchen.
Ich nehme einfach mal VMWARETray.EXE also den User Carsten.Barth abmelden und in die Administrator Session springen. Hier starte ich erstmal Procmon.exe, danach mit der Rechten Maustaste oben in die Titelleiste und Select Columns auswählen.
Nun User Name anklicken.
Nun konfiguriere ich für diese Spalte einen Filter und filtere alles weg, was ich nicht sehen möchte.
Mit Switch User springe ich zurück zur Anmeldung.
Nun melde ich mich wieder mit Carsten.Barth an. In der zweiten Session läuft der Process Monitor mit und protokolliert brav, alles was in dem Kontext des Users Carsten.Barth passiert. Zurück in der Administrator Session kann ich mit STRG+F nach meinem Task suchen.
Windows 7 Bootzeit optimieren
Hallo,
hier endlich mein erster Artikel. Viele Leute ärgern sich darüber, dass Windows immer noch relativ lang benötigt um zu starten. Es gibt einige Methoden z.B. Ruhezustand oder Standby die das Booten (Bootstrap) von Windows „umgehen“. Darum geht es hier aber nicht 😉
Anbei ein paar Methoden um den normalen Startvorgang von Windows 7 zu optimieren. Einige Änderungen wirken sich auch positiv auf die Gesamtperformance des Systems aus.
Bevor es los geht, erstellen Sie sich ein Backup am besten ein Imagebasiertes Backup, hierzu bietet sich die Windows Sicherung, Acronis oder ähnliches an. Ein Systemrestorepoint ist auch keine schlechte Sache.
NTFS
Als erstes widmen wir uns dem NTFS Dateisystem, hier gibt es es seit Windows XP zwei Tricks das Filesystemhandling mit FSUTIL etwas zu optimieren:
1. 8dot3 Namen deaktivieren
2. Last Access deaktivieren
Die 8.3 Namenserstellung kann man denke ich ohne lange zu überlegen abschalten, nur einige 16 Bit Anwendungen benötigen diese.
Hierzu eine CMD als Administrator starten und folgenden Befehl eingeben:
fsutil 8dot3name set 1
Weitere Infos gibt es im Technet von Microsoft:
http://support.microsoft.com/kb/121007/de
Der nächste Befehl deaktiviert den last access stamp in einer Datei. Ich persönlich brauche diese Funktion nicht. Für jede Datei protokolliert Windows den Zeitpunkt des letzten Zugriff, das kann man im Explorer unter Dateieigenschaften anzeigen. Falls die Änderung durchgeführt wird und man das System neu startet werden diese Zeiten nicht mehr aktualisiert.Entscheidet selbst und überspringt evtl. diesen Schritt.
fsutil behavior set disablelastaccess 1
http://technet.microsoft.com/de-de/library/cc785435%28WS.10%29.aspx
MSCONFIG
Windows nutzt zum booten standardmäßig nur einen Prozessor / Core. Wenn man ein System mit mehreren Prozessoren oder Cores hat, kann man mit MSCONFIG Windows dazu bringen beim Bootvorgang alle Cores zu nutzen:
Start / Ausführen (WIN+R)
MSCONFIG
eingeben und OK wählen.
Den Reiter Start wählen
Die Schaltfläche Erweiterte Optionen wählen
Unter Prozessoranzahl den höchstverfügbaren Wert nehmen. Mein i5 hat 4 Cores:
Außerdem kann man mit MSCONFIG den GUI Mode abschalten, sprich es wird kein Windows Logo mehr beim starten angezeigt. Das geht unter dem Reiter Start:
AUTORUNS
Den nächsten Schritt könnte man fast auch mit MSCONFIG machen, ich bevorzuge aber Autoruns von Sysinternals da es einige Möglichkeiten mehr bietet, z.B. kann man hier auch Treiber deaktivieren.
Wieder Start / Ausführen und folgendes eingeben:
http://live.sysinternals.com/autoruns.exe
Unter Everything sieht man so ziemlich alles was beim Bootvorgang geladen wird. Es empfiehlt sich erst einmal die Konfiguration zu speichern und dann erst nicht benötigte Programme durch einen Klick auf die Checkbox zu deaktivieren. Klassiker sind hier z.B. SunJavaUpdateSched, Quick Time Task etc. Ihr müsst hier selbst entscheiden was wirklich benötigt wird, jedes System und jede Anforderung ist anders. Anfängern empfehle ich, sich erstmal auf den Reiter Logon zu beschränken. Nach diesem Schritt empfiehlt sich der erste Neustart.
Smart Utility
Windows 7 hat jede Menge Dienste, viele davon benötigt ein Standardbenutzer garnicht. Dienste müssen nicht nur gestartet werden sondern brauchen auch beim Betrieb Ressourcen. Man sollte natürlich nur Dienste abschalten, die man wirklich nicht benötigt. Der Computerbrowser ist z.B. ein Dienst auf den man meistens verzichten kann. Wer keine Dateien freigeben möchte schaltet den Serverdienst ab, wer nicht drucken muss die Druckwarteschlange 😉 Aber zum Glück gibt es ein Tool, damit wir hier nicht alle Dienste erläutern müssen:
Der einfachste Weg Dienste unter Windows zu optimieren ist das Tool Smart, welches man hier findet:
http://www.thewindowsclub.com/smart-a-utility-for-tweaking-windows-7-vista-xp-services
Das Programm ist selbsterklärend eine Liste der Tweak Settings findet man hier:
http://www.blackviper.com/Windows_7/servicecfg.htm
Danach bitte booten.
Performance Toolkit
Der letzte Schritt erfordert etwas Zeit, bringt aber auch einiges. Hierzu benötigt man das Microsoft Performance Toolkit. Das gibt es hier:
http://msdn.microsoft.com/en-us/performance
Nachdem alles installiert ist wieder ein CMD als Admin starten und folgenden Befehl eingeben:
xbootmgr -trace boot -prepSystem –verboseReadyBoot
Danach bootet das System 6x. Hierbei wird der Bootvorgang protokolliert und optimiert.
Falls jemand noch weitere Tips hat wie man die Startzeit von Windows 7 optimiert. Schreibt mir gerne eine Nachricht. Ich freu mich auch, wenn Ihr eure Zeiten für den Bootvorgang vorher / nachher nach diesen Änderungen postet.
CBA 09.12.2010